th-4-epost-socialmedia09.01.2017   Kurz vor Weihnachten verdonnerte die Bundesnetzagentur die Deutsche Post AG zu einer Preiserhöhung von 42 auf 44,5 Cent für den E-Post-Standardbrief.

Ursprünglich war dieser Preis als "Mischkalkulation" für teils elektronische, teils analoge Zustellung von Briefen angesetzt worden. Dafür schicken Kunden ihre Brief-Druckdatenströme an Servicecentren der Tochtergesellschaft E-Post-Solution, wo - abgesehen von einem winzigen Elektronikpost-Anteil - alle Dokumente gedruckt, gefalzt, kuvertiert und klassisch verschickt werden. Die Bundesnetzagentur stellte jetzt laut Information der FAZ fest, dass bei bestehendem Multichannel-Mischverhältnis Kosten unrealistisch angesetzt seien, was einen unzulässigen Wettbewerbsvorteil verursache. Deshalb sei eine Preiserhöhung unumgänglich. Mittlerweile hat sich der E-Postbrief zu einem Niedrigpreis-Portoschlupfloch für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt. Die Konstruktion des E-Postbriefes wird deshalb von Mitbewerbern kontinuierlich angegriffen. Durch das Zusammenspiel verschiedener Konzerngesellschaften bestehe die Möglichkeit, Kosten hin und her zu schieben und unfairen Wettbewerb zu ermöglichen. Dieser Auffassung hat sich jetzt auch die Bundesnetzagentur angeschlossen.

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