13.07.2015 Ein "hausgemachtes Weihnachtsgeschäft" gibt es derzeit bei der Deutschen Post AG mit der Aufgabe, die Brief- und Paketberge aus vier Wochen Streik abzuarbeiten.
An verschiedenen Orten wurde dazu übergegangen, Paketkunden Abholkarten zuzustellen, mit denen sie selbst Pakete beim Depot abholen konnten, um den Kunden Zeit und der Post Arbeit zu sparen. Viele Fachleute, unter anderem vom DVPT, gehen von beträchtlichen Schäden für die Marktposition der Deutschen Post aus. Zum einen sei auch bei Großkunden die Akzeptanz der gewerkschaftlichen Streikaktivitäten äußerst hoch gewesen, gleichzeitig kamen sowohl im Paket- wie auch im Briefdienst verstärkt die privaten Mitbewerber zum Zuge. Zu diesem Thema gibt es auch einen fiktiven "Offenen Brief" der Brief-Großkunden in der nächsten Ausgabe des Postmaster-Magazins, das am 21. Juli 2015 erscheint. Zu der Tarifeinigung zwischen Verdi und Deutscher Post weist jetzt die zweite Postgewerkschaft DPVKOM darauf hin, dass sie an dem Abschluss in keiner Weise beteiligt worden sei. Gewerkschaftschef Volker Geyer: "Das Thema Arbeitsbelastung der Beschäftigten hat in Bad Neuenahr offenbar überhaupt keine Rolle gespielt. Der Tarifabschluss enthält nämlich keine Regelungen, mit denen die Überlastung der Zusteller wirksam gestoppt werden kann. Aus diesem Grund bekräftigen wir unsre Forderungen nach Abschluss eines Bemessungstarifvertrags." Damit sollen die über 85.000 Briefzusteller vor Überlastung geschützt werden. Die DPVKOM fordert die Deutsche Post AG zu Tarifverhandlungen auf, andernfalls sei ein erneuter Streik nicht ausgeschlossen.
Weitere Informationen:
www.dpvkom.de