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th 1 vdbf02.03.2020 Die deutsche Briefumschlagindustrie blickt trotz der in 2019 erneut gesunkenen Mengen mit Zuversicht in die Zukunft.

Bildquelle: VDBF/B.O.S.

GmbH Unternehmensberatung.Zwar hat sich die Umstellung von Papierrechnungen auf digitalen Rechnungsversand europaweit weiter fortgesetzt und maßgeblich zur rückläufigen Mengenentwicklung beigetragen, doch gab es gleichzeitig im großformatigen Segment E-Commerce und Warenversand deutliche Zuwächse, die allerdings die Mengenverluste im Bereich der Briefkommunikation nicht auszugleichen vermochten. Durch den Zuwachs bei großformatigen Umschlägen stiegen aber bei den Herstellern immerhin Wertschöpfung und Ertrag pro Mengeneinheit. Trotz zahlreicher Wahlen in 2019 reduzierte sich die verkaufte Menge in 2019 europaweit um ca. 7% auf ca. 52 Mrd. Stück. In Deutschland ging die Menge um 6,5% auf ca.12 Mrd. Einheiten zurück. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die bereits vor mehr als 10 Jahren begonnen hat. Im Jahr 2010 wurden in Deutschland noch mehr als 18 Mrd. Briefumschläge und Versandtaschen verkauft. Zu dieser Zeit löste im B2B-Bereich noch nahezu jeder Geschäftsvorfall eine mit der Post zu verschickende Papierrechnung aus. Das hat sich in der Zwischenzeit grundlegend geändert, denn zwischen Unternehmen werden anstelle der physischen Rechnungen immer häufiger nur noch elektronisch Datensätze ausgetauscht und auch im privaten Bereich halten immer häufiger Onlinerechnungen Einzug. Aber nicht alle Bereiche der Briefkommunikation sind vom Rückgang im gleichen Maße betroffen. Als Beispiel sei hier die adressierte Werbung genannt, die auch bei Onlineversendern gerade eine Renaissance erlebt. Im Zeitalter der Ad-Blocker lassen sich die Geschäfte mit gutem Direct Mail nachweislich besser steigern als mit Online-Werbung. Von dieser Entwicklung profitiert auch die Briefumschlagindustrie, die die zumeist hochwertig bedruckten Werbehüllen beisteuert. Überhaupt gewinnt der E-Commerce für die Briefumschlagindustrie zunehmend an Bedeutung. Nachdem zu Beginn des letzten Jahrzehnts der erste Schock über die Mengenrückgänge beim Rechnungsversand verarbeitet war, begann die Branche recht bald die Chancen des schnell wachsenden E-Commerces aufzugreifen. Heute bieten alle traditionellen Briefumschlaghersteller ein umfangreiches Programm an Produkten rund um E-Commerce und Warenversand an. Insbesondere Kleinverpackungen für den briefkastengerechten Warenversand spielen dabei eine zentrale Rolle. Auch auf der jüngsten Paperworld in Frankfurt waren von der Branche unter dem Schlagwort "Envelope 2.0" eine Vielzahl von Verpackungslösungen für den Briefkasten zu sehen. Übrigens erwartet Copenhagen Economics gem. einer aktuellen Marktstudie, dass im Jahr 2025 bereits mehr als 1/3 aller Briefumschläge und Versandtaschen für den E-Commerce bestimmt sein werden.
Inzwischen richten sich auch die Investitionsentscheidungen der meisten Hersteller an den Möglichkeiten in diesem neuen Geschäftsfeld aus. Alle Hersteller erwarten in diesem Bereich in den kommenden Jahren zweistellige Wachstumsraten, zumal man mit den zumeist papierbasierten Lösungen auch von der anhaltenden Umweltdiskussion um Kunststoffverpackungen profitieren dürfte.

Weitere Informationen:
www.vdbf.org

 

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