Der erneute Wahlsieg von Donald Trump in den USA hat nicht nur politische, sondern auch technologische Implikationen für Deutschland. Besonders drängt die Frage: Wie stark ist Deutschland noch auf US-amerikanische Tech-Giganten angewiesen? leitzcloud by vBoxx, ein DSGVO-konformer Cloud-Anbieter aus Deutschland, appelliert an die Politik, die Nutzung europäischer Alternativen zu fördern, um digitale Souveränität zu sichern.
Die großen amerikanischen Tech-Konzerne Google, Facebook und Microsoft sind nicht nur allgegenwärtig, sondern beeinflussen auch den Alltag vieler deutscher Bürgerinnen und Bürger- und gehen mit erheblichen Sicherheitsrisiken einher. Microsofts LinkedIn wurde kürzlich mit einer Strafe von 310 Millionen Euro belegt, weil Nutzerdaten unrechtmäßig zu Werbezwecken verwendet wurden. Auch Facebook steht wegen Datenschutzverstößen in Deutschland vor Gericht. Microsoft sorgte mit einer Sicherheitslücke im Crowdstrike-Dienst für massive Ausfälle in Krankenhäusern und Flughäfen.
Und dennoch: 2022 gaben die deutschen Bundesministerien und ihre nachgeordneten Behörden 562 Millionen Euro aus, um Software und Dienstleistungen von Microsoft zu nutzen. Gleichzeitig haben sich die Preise von Microsoft-Produkten innerhalb des letzten Jahres verdoppelt, und etwa eine Milliarde Euro Steuergelder flossen 2023 zu Microsoft - und das, trotz bekannter Sicherheitslücken. Deutsche Anbieter hingegen erhielten nur knapp 10% des gesamten Auftragsvolumens.
„Die deutsche Regierung muss aufhören, sich zunehmend in eine politische und wirtschaftliche Abhängigkeit gegenüber den USA zu begeben“, fordert darum Nina Sczepurek, COO von leitzcloud by vBoxx. „Deutschland sollte auf lokale Anbieter setzen, die Daten sicher und in Deutschland speichern. Stattdessen sendet die öffentliche Hand mit ihrer Unterstützung der Tech-Giganten das falsche Signal."
Tatsächlich lassen die Tech-Giganten kaum Konkurrenz zu, indem sie regelmäßig Konkurrenten übernehmen - teils, um neue Branchen oder Regionen zu erobern, teils, um Wettbewerber zu eliminieren oder Fachleute an sich zu binden. Allein Google hat in den vergangenen 14 Jahren mehr als 120 Firmen übernommen.
„Deutschland muss endlich die Rahmenbedingungen schaffen, die europäische Anbieter konkurrenzfähig machen. Dazu gehört, dass die öffentliche Hand selbst verstärkt auf lokale Alternativen setzt. Sichere und in Deutschland ansässige Cloud-Lösungen gibt es schließlich genug“, betont Sczepurek. Der Ruf nach mehr digitaler Eigenständigkeit wird auch von Andreas Mundt, dem Präsidenten des Bundeskartellamts, unterstützt. Im Juni 2024 sagte er: „Wir brauchen eine europäische Cloudlösung.“ Der Aufbau einer eigenständigen digitalen Infrastruktur in Europa ist unverzichtbar, wenn sensible Daten nicht länger in Reichweite von Drittstaaten wie den USA oder China gelangen sollen.
leitzcloud by vBoxx ist überzeugt, dass der Aufbau einer eigenständigen Cloud-Infrastruktur langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas stärkt. Nur so können Sicherheitsstandards gewährleistet und technologische Abhängigkeiten minimiert werden. Im Zuge des Wahlgeschehens in den USA lohnt sich hier also die Frage: Wollen wir tatsächlich weiter auf US-Tech-Giganten setzen?
News vom: 19.11.2024
Bildunterschrift: Nina Sczepurek, COO von leitzcloud by vBoxx
Foto: leitzcloud by vBoxx