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Für 43 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ist das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Monaten wichtiger geworden. Für knapp jedes vierte (23 Prozent) KMU nimmt die eigene Nachhaltigkeit sogar bereits einen hohen oder sehr hohen Stellenwert ein - neben Umsatz und Profitabilität. Das sind Ergebnisse einer Online-Befragung, die von DATEV eG als drittgrößtem Anbieter für Business-Software in Deutschland kürzlich durchgeführt wurde.

 

Um die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, setzen die befragten Unternehmen vor allem auf die Digitalisierung von bisher papierbasierten Prozessen. KMUs stoßen Nachhaltigkeitsinitiativen vor allem an, weil aus ihrer Sicht die Dringlichkeit deutlich zugenommen hat. Deshalb ist es den Befragten wichtig, weniger Ressourcen wie Papier und Strom zu verbrauchen (64 Prozent), erneuerbare Energien zu nutzen (53 Prozent) und ihre CO2-Emissionen zu senken (48 Prozent). Gleichzeitig wirken Anforderungen von außen als Beschleuniger. So nehmen mittlerweile 41 Prozent der KMUs gestiegene Anforderungen durch Kundinnen und Kunden sowie Lieferantinnen und Lieferanten wahr. Bei der Akquise von Aufträgen spielt die Nachhaltigkeit daher bereits für mehr als jedes dritte KMU (36 Prozent) eine wichtige Rolle. Mit Blick auf das seit Januar geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) wird diese Dringlichkeit voraussichtlich weiter zunehmen. KMUs fallen zwar aufgrund ihrer Belegschaftsstärke meist noch nicht unter das Gesetz, sind aber oft wichtige Zulieferer oder Partner von größeren Unternehmen, für die das LkSG bereits anwendbar ist.

Dass die Nachhaltigkeit in der Gesetzgebung einen zunehmend höheren Stellenwert einnehmen wird, ist sich knapp jeder Zweite (47 Prozent) sicher. Vor diesem Hintergrund ist es aber auch für jedes zweite KMU wichtig oder sogar sehr wichtig, entsprechende Fördermittel und Zertifikate zu erhalten. Nachschärfen müssen KMUs hingegen beim Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bisher hat diese nur für 29 Prozent eine hohe bis sehr hohe Relevanz. Gleichzeitig gibt nur jeder vierte Befragte an, sich mit dem Thema auszukennen. Eine Wissenslücke, die sich negativ auswirken kann: „Auch KMUs könnten unter bestimmten Voraussetzungen bereits für das Berichtsjahr 2026 gesetzlich dazu verpflichtet sein, jährlich Informationen über ihre ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zu dokumentieren und zu veröffentlichen“, erläutert Prof. Dr. Peter Krug, Chief Markets Officer und stellvertretender DATEV-Vorstandsvorsitzender. Hintergrund ist die neue EU-Richtlinie zur Unternehmensnachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD).
„Doch selbst wenn KMUs nicht direkt von der neuen Berichterstattungspflicht betroffen sind, so sind sie es mittelbar, wenn sie in die Lieferketten berichtspflichtiger Unternehmen eingebunden sind. Deshalb sollten sich mittelständische Unternehmen schon jetzt intensiv mit den verschärften und teilweise sehr komplexen Nachhaltigkeitsanforderungen der CSRD auseinandersetzen”, unterstreicht Prof. Dr. Peter Krug.

Um eigene Nachhaltigkeitsinitiativen zu realisieren, setzen KMUs vor allem auf die Digitalisierung. So sagen 64 Prozent der Befragten, dass die eigene Nachhaltigkeit eng mit der Digitalisierung verknüpft sei. Mehr als jedes dritte KMU (36 Prozent) möchte sie daher auch deutlich schneller als bisher vorantreiben. Zum Beispiel, indem es bisher papierbasierte Prozesse digitalisiert (69 Prozent) oder Cloud-Lösungen einsetzt und auf eigene Hardware verzichtet (44 Prozent).

www.datev.de

News vom: 01.02.2023

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