IDnow, ein führender Plattformanbieter für Identitätsprüfung in Europa gibt den Beginn der Pilotphase des EU-weiten SOTERIA-Forschungsprojekts bekannt. Im Rahmen des Projekts soll ein nutzerzentriertes, bürgernahes Instrument entwickelt werden, das die EU-Bürgerinnen und -Bürger bei der Verwaltung ihrer persönlichen Daten unterstützt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer digitalen Identität, die Zugang zu Online-Diensten schafft und eine benutzerfreundliche Plattform bietet, die eine sichere und einfache Datenverwaltung ermöglicht.
Gleichzeitig soll das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für den Umgang mit ihren persönlichen Daten geschärft werden. „SOTERIA ist ein großangelegtes Demoprojekt, mit dem gezeigt werden soll, wie eine digitale Wallet die Sicherheit und Kontrolle über persönliche Daten gewährleisten kann, während sie gleichzeitig den Zugang zu Online-Diensten erleichtert“, erklärt Montaser Awal, Director Forschung bei IDnow und Koordinator des SOTERIA-Projekts.
Das im Oktober 2021 gestartete Forschungsprojekt SOTERIA nähert sich der abschließenden Pilot-Implementierungs- und Testphase der von IDnow und den anderen SOTERIA-Partnern entwickelten Wallet-Lösung. Die Identity Wallet wird in die Plattformen von SCYTL, IPCenter und Biobizkaia Health Research Institute (mit der Unterstützung des Verbands INFOCONS) in Rumänien, Österreich und Spanien integriert. Die Anwendungsfälle umfassen E-Voting, E-Klausur und E-Health.
Bereits diesen Monat beginnen die drei Pilotanwendungen mit Feldtests, an denen jeweils 900 Bürgerinnen und Bürger in Österreich, Rumänien und Spanien teilnehmen. In den Anwendungsfällen E-Voting und E-Klausur werden sich die Teilnehmenden über die SOTERIA-Anwendung authentifizieren und das von IDnow durchgeführte Onboarding testen. Darunter fallen auch einige neue, im Rahmen des Projekts entwickelte Sicherheitsprüfungen, die die Betrugserkennung der Lösung weiter verbessern. Anschließend durchlaufen die Bürgerinnen und Bürger den Voting- oder Klausurenprozess, an dessen Ende sie die Möglichkeit haben, ihre Wahlbestätigung oder ihre Prüfungsergebnisse in ihre Wallet zu übertragen. Bei den Tests der E-Health-Dienste besteht für die Bürger die Option, ihre Gesundheitsdaten zu ihrer Wallet hinzuzufügen. Dabei liegt es bei den Nutzern, welche Art von Daten und Dokumenten sie speichern möchten. Mit der Wallet sind alle wichtigen Informationen zur eigenen Gesundheit stets griffbereit.
Im Zuge des Projekts werden die 2.700 Bürgerinnen und Bürger zum einen den Authentifizierungsprozess und den Zugang zu einem Online-Dienst mithilfe einer gespeicherten digitalen Identität testen. Gleichzeitig wird auch die Fähigkeit der Wallet getestet, Dokumente und Attribute (z. B. elektronische Wahlbestätigung, Prüfungsergebnisse, Gesundheitsdaten) in Form von überprüfbaren Berechtigungsnachweisen zu speichern. Das Feedback der Bürger wird von AUDENCIA analysiert und ausgewertet und zur Verbesserung der Plattform genutzt. Diese Erkenntnisse können dann in die weitere Entwicklung von digitalen Identitätswallets im Rahmen der kommenden eIDAS2-Verordnung (elektronische Identifizierung, Authentifizierung und Vertrauensdienste) einfließen.
Awal fügt hinzu: „Dank der Erkenntnisse aus den Anwendungsfällen mit den Bürgern wird SOTERIA dazu beitragen, die Sicherheit, die Privatsphäre und den Schutz personenbezogener Daten auf allen Ebenen der digitalen Wirtschaft zu stärken und den Weg für ein vertrauenswürdiges digitales Umfeld in der EU ebnen. Wir sind sehr stolz darauf, dass das Forschungs- und Entwicklungsteam von IDnow dieses ambitionierte Konsortium aus 13 europäischen Partnern anführen darf. Es ist ein Beweis für den Innovationsgeist und die Neugier, die die DNA von IDnow ausmachen.“
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News vom: 12.03.2024
Bildunterschrift: Montaser Awal, Director Forschung bei IDnow und Koordinator des SOTERIA-Projekts
Foto: IDnow GmbH