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Künstliche Intelligenz (KI) für die Unterstützung komplexer Entscheidungen im betriebswirtschaftlichen Umfeld nutzen - mit diesem Anspruch ist das Forschungsprojekt ROLF an den Start gegangen. Das Akronym steht für Reinforcement Learning für betriebswirtschaftliche Prozesse. Getragen wird das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie geförderte und auf zweieinhalb Jahre angelegte Projekt von der DATEV eG und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte IIS.

 

Betriebswirtschaftliche und unternehmerische Entscheidungen sind in der Regel geprägt von einer Vielzahl an Faktoren, Komplexitäten und Abhängigkeiten. Eine Entscheidung an einer Stelle – sei es durch den Unternehmer, Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater - hat oft große Auswirkungen auf die im Anschluss verfügbaren Optionen und auch die langfristigen Ergebnisse. Hier wäre es vorteilhaft, wenn Entscheidungsträger künftig mehr Entlastung und Unterstützung etwa in Form von Assistenzsystemen bekommen - auch vor dem Hintergrund des derzeitigen Arbeitskräftemangels.
Künstliche Intelligenz hat großes Potenzial als Basis für solche Assistenzsysteme zu dienen. Dabei ist Reinforcement Learning ein vielversprechender Ansatz, um solchen Systemen Strategien (Policy genannt) zu vermitteln, auf deren Basis sie die optimalen, sequenziellen Entscheidungen treffen können, mit denen sich ein langfristig gutes Ergebnis erzielen und ein Gesamtziel erreichen lässt. Diese spezifische Methode des Machine Learning lernt selbstständig durch Interaktion mit einer Umgebung über ein Belohnungsprinzip, das „langfristig richtige Entscheidungen“ entsprechend honoriert.

Fraunhofer IIS bringt dazu seine Erfahrungen und umfassendes Hintergrundwissen im Bereich “Erfahrungsbasiertes Lernen” ein. Im Projekt sind die Forscherinnen und Forscher für die Basistechnologie zuständig – von der Evaluation der für den jeweiligen Zweck passenden Reinforcement Learning-Methode, über den Entwurf der Algorithmen bis hin zu den Schnittstellen zu den jeweils benötigten Datenquellen. DATEV übernimmt die Koordination und Projektleitung, definiert die fachlichen Anforderungen und sorgt für die Adaption an den konkreten fachlichen Kontext. Eingebunden sind dafür beim IT-Dienstleister sowohl die internen KI-Fachleute wie auch Spezialistinnen und Spezialisten aus unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Feldern, unter anderem Wirtschaftsprüfung und Kanzleimanagement.

Darüber hinaus werden die Kanzlei Christoph Renz mit Blick aus der Perspektive der Steuerberatung und das Unternehmen Celonis als Spezialist bei der digitalen Abbildung von (Geschäfts-)Prozessen das Forschungsprojekt assoziiert begleiten. Mit Fragen zum Projekt oder für inhaltlichen Austausch zur Thematik können sich Interessierte gerne unter forschungskooperationen@datev.de an Dr. Eva Hörster bei DATEV wenden.

www.datev.de

News vom: 18.08.2023

Foto: Gerd Altmann/Pixabay

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