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Die Deutsche Post und ver.di haben vereinbart, die Anfang Februar unterbrochenen Tarifverhandlungen für rund 160.000 Tarifbeschäftigte in Deutschland ab Freitag, 10. März 2023, fortzusetzen, um doch noch zu einer Einigung zu gelangen. Die Deutsche Post hatte ver.di zur kurzfristigen Fortsetzung der Verhandlungen aufgefordert. Zuvor hatten die von der Gewerkschaft vertretenen Beschäftigten in einer Urabstimmung gegen das von der Deutschen Post AG vorgelegte Angebot votiert.

 

Ebenso hatte eine notwendige Mehrheit der befragten ver.di-Mitglieder für die Durchführung von unbefristeten Streiks gestimmt. Die Deutsche Post AG hatte ver.di bereits zur kurzfristigen Fortsetzung der Verhandlungen aufgefordert. „Dieser Forderung kommt ver.di nach. Die Deutsche Post AG steht jetzt in der Verantwortung, durch eine deutliche materielle Verbesserung des abgelehnten Angebots einen unbefristeten Streik abzuwenden“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Das Ergebnis der Urabstimmung zeigt die Entschlossenheit unserer Mitglieder, für ein gutes Tarifergebnis zu kämpfen“, so Kocsis weiter. „Die Arbeitgeber sind gut beraten, dieses Votum sehr ernst zu nehmen.“

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bei der Deutschen Post AG sind laut ver.di fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten seien im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssten.

Wie die Deutsche Post AG ausführt, sehe das Anfang Februar vorgelegte Angebot vor, allen Tarifbeschäftigten und Auszubildenden rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 über zwei Jahre die volle steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro zu zahlen. Außerdem enthalte das Angebot eine Erhöhung aller tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei Stufen ab Anfang 2024, was einem Einkommenszuwachs von insgesamt 4.420 Euro pro Jahr und einer deutlichen Lohnsteigerung insbesondere für die unteren Lohngruppen entspreche. Der neue Tarifvertrag hätte eine Laufzeit bis zum 31.12.2024.
„Wir sind auch heute noch davon überzeugt, dass wir mit dem finanziell umfangreichsten Tarifangebot in der Geschichte unseres Unternehmens eine annahmefähige Grundlage für eine Einigung vorgelegt haben. Streiks sind jedoch weder im Interesse unserer Kunden noch im Interesse unserer Beschäftigten. Daher haben wir ver.di aufgefordert, im Geist der auch schon vorher konstruktiv geführten Verhandlungen kurzfristig doch noch zu einem zustimmungsfähigen und wirtschaftlich tragfähigen Ergebnis zu kommen“, so Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutschen Post AG.

www.dpag.de / www.verdi.de

News vom: 09.03.2023

Foto: luigi/Pixabay

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