UPS nutzt auf dem Gelände seines Centers in Herne eine neue Flüssiggas-Tankstelle für Renewable Natural Gas (oder auch Bio-LNG). Die von der ViGo Bioenergy GmbH errichtete und betriebene Anlage ist ein wichtiger Schritt, um den Schwerlastverkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Zudem steht die Tankstelle auch anderen Speditionen offen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung alternativer Kraftstoffe.
ViGo aus Berlin ist einer der größten Anbieter alternativer Kraftstoffe für den Schwerlastverkehr in Deutschland und betreibt bundesweit über 27 Liquefied Natural Gas (LNG)-Tankstellen. UPS betrachtet RNG als einen wichtigen alternativen Kraftstoff im Straßengüterverkehr. Allein im Jahr 2024 hat das Unternehmen weltweit rund 670 Millionen Liter alternativer Kraftstoffe bezogen. Die globale Flotte von mehr als 19.000 Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und fortschrittlicher Technologie hat seit dem Jahr 2000 über 7,4 Milliarden Kilometer zurückgelegt.
UPS plant, jährlich mehr als 940 Tonnen RNG an der neuen Tankstelle abzunehmen. Damit können über 1.500 Tonnen CO2 eingespart werden - das entspricht dem durchschnittlichen Jahresausstoß von rund 145 Bundesbürgern. Zusätzliche Einsparungen durch andere Unternehmen, die ihre Fahrzeuge an der Station betanken, sind dabei noch nicht berücksichtigt. UPS hat sich bewusst für ein Modell mit offenem Zugang entschieden, um die Umweltvorteile der neuen Anlage zu maximieren.
„Beim Paketversand verursacht der Ferntransport rund zwei Drittel der Emissionen und ist damit ein zentraler Bereich für wirkungsvolle Veränderungen“, sagt Burak Kilic, Geschäftsführer von UPS Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Indem wir diesen Teil unserer Flotte mit innovativen Lösungen wie erneuerbarem Erdgas betreiben, reduzieren wir den ökologischen Fußabdruck unserer Aktivitäten erheblich und können unsere Kunden weiterhin zuverlässig bedienen. In Kombination mit Elektrofahrzeugen und Lastenrädern für die Zustellung auf der letzten Meile - die für das verbleibende Drittel der Emissionen verantwortlich ist - ist dieser Ansatz entscheidend, um unser Netzwerk zu dekarbonisieren und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
„Die zukunftsgerichtete Investition von UPS in Herne zeigt ganz deutlich: Die Themen Logistik und Klimaschutz schließen sich längst nicht mehr aus. Die LKW-Flotte wird durch die Reduzierung des CO2-Ausstoßes nachhaltiger und klimaneutraler. Ein wichtiger Schritt hin zu nachhaltiger Logistik. Davon profitiert nicht nur Herne, sondern auch das gesamte Ruhrgebiet, das grünste Industrieregion der Welt werden will. Mit seinem Standort ist UPS in der Stadt längst ein wichtiger Jobmotor - der jetzt auch noch klimafreundlich betankt wird“, erklärt Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne.
Die Nachhaltigkeitsstrategie von UPS konzentriert sich darauf, die eigenen Betriebsabläufe zu dekarbonisieren, Kunden bei der Senkung ihrer Emissionen zu unterstützen und die dafür notwendigen Fähigkeiten und Strukturen weiter auszubauen. In Deutschland elektrifiziert das Unternehmen seit 2008 seine Zustellfahrzeuge und setzt seit 2012 auch (E-)Lastenfahrräder für die emissionsarme Zustellung in Innenstädten ein - mittlerweile in über 40 europäischen Städten. Darüber hinaus testet UPS den verstärkten Einsatz nachhaltigerer Schienentransporte für grenzüberschreitende Sendungen. Diese und weitere Maßnahmen zur Dekarbonisierung sind entscheidend, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen
News vom: 23.05.2025
Bildunterschrift: Die RNG-Tankstelle in Herne
Foto: UPS